Karlsruhe (dpa) - Nur wenige Tage nach dem Bekanntwerden einer neuen Sicherheitslücke im Microsoft Internet Explorer ist ein neuer Wurm namens Win32.Bizex aufgetaucht, der sich durch eine Hintertür Zugang zu Windows-PCs verschafft.
«Am 13. Februar wurde publiziert, dass es das Loch gibt, und heute gibt es einen Wurm - das geht inzwischen abenteuerlich schnell», sagte der Karlsruher Virenexperte Christoph Fischer am Dienstag der dpa.
Auf den Rechnern der Opfer erscheint nach Angaben des russischen Sicherheitsunternehmens Kaspersky Labs eine Meldung in einem speziellen Chat-Fenster (ICQ) mit dem Hinweis, eine bestimmte Internetseite zu besuchen. Auf dieser Hacker-Site versteckt sich der Wurm hinter einem Zeichentrickfilm der populären Serie «Joecartoon». Während der Nutzer den Film anschaut, durchdringt ein Java-Virus das System und versendet weitere Nachrichten mit Hinweisen auf die erwähnte Website. Absender ist das Opfer.
Nach Angaben von Kaspersky versucht der Wurm auf dem System Informationen auszuspähen. Experten raten, die entsprechende Nachricht mit Link auf die WebSite «Jukeworld» zu löschen und auf keinen Fall die Site zu besuchen. Zudem sollten User mit alternativen Browsern wie Opera oder Mozilla ins Internet gehen, denn für die Lücken im Internet Explorer gibt es bislang noch keine Patches, sprich Programme, mit denen der Fehler behoben werden kann.